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Grundlagen | Technik | Installation |
ADSL kann bei Anschlussleitungen von analogen (POTS) und digitalen (ISDN) Telefonanschlüssen eingesetzt werden. Bei diesen Anschlussleitungen gibt es jeweils Frequenzbereiche, welche für die Telefonie nicht genutzt werden und daher brachliegen. Diese Frequenzbereiche werden für ADSL verwendet.
Funktionsprinzipien der ADSL-Technik sind Frequenzmultiplexverfahren und Fouriertransformation; ein ADSL-Modem enthält als wesentliche Bestandteile einen schnellen Analog-Digital-Wandler und einen digitalen Signalprozessor zur Berechnung der Fouriertransformationen für die einzelnen Frequenzen.
Damit die beiden Nutzungsarten der Telefonleitung nicht interferieren, werden die von ADSL benutzten Bereiche vor dem Telefon (beziehungsweise der Telefonanlage) herausgefiltert. Dies geschieht durch einen Frequenzbandfilter, der meistens Splitter genannt wird.
ADSL auf analogen Leitungen unterscheidet sich von ADSL über ISDN durch die Signalisierung sowie die verwendeten Frequenzbänder.
Die bis jetzt installierte ADSL-Gerätetechnik benutzt nur Frequenzbereiche, die oberhalb des für den ISDN-Basisanschluss verwendeten Frequenzbereichs von 130 kHz liegen. Dadurch können alle ISDN-Dienste sowie auch analoge Dienste (wie zum Beispiel analoges Fernsprechen und Fax Gruppe 3), die sogar nur den Frequenzbereich bis 16 kHz nutzen, vom Teilnehmer zur selben Zeit benutzt werden wie der Internet-Anschluss.
Die Datenübertragung läuft in 4,3125 kHz breiten Bändern mit einer Datenrate von je 4 kbit/s im Bereich von 138 - 275 kHz für den Upstream und 275 - 1104 kHz für den Downstream. Wegen der schlechten Leitungsqualität - schließlich waren die Telefonleitungen nicht für die Übertragung von Signalen mit einer Bandbreite von ca. 1 MHz vorgesehen - wird die Leitung vom Endgerät zur Vermittlungsstelle "ausgemessen" und einzelne Bänder gegebenenfalls ausgeblendet, falls die Dämpfung zu groß ist oder Reflexionen auftreten.